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140. Gründungsjubiläum der Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz

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Gegründet 1875 als Alma Mater Francisco-Josephina im damals noch zu Österreich-Ungarn gehörenden Czernowitz (ukr. Tscherniwzi), zählt die Jurij-Fedkowytsch-Universität heute zu den ältesten klassischen Universitäten der Ukraine und gilt als eine der besten Hochschulen in der Westukraine. Im Rahmen der Universitätsfeier zum 140. Jahrestag der Gründung fanden mehrere Veranstaltungen statt. Am 30. September wurde in der Universitätsbibliothek die Büchersammlung von Arkadij Zhukowskyj (1922–2014) präsentiert.

Enthüllung der Büste Constantin Tomaszczuks durch den aus Czernowitz stammenden ukrainischen Ministerpräsidenten Arsenij Jazenjuk, Innenminister Arsen Awakow und Rektor Stepan Melnychuk (v.l.)

Enthüllung der Büste Constantin Tomaszczuks durch den aus Czernowitz stammenden ukrainischen Ministerpräsidenten Arsenij Jazenjuk, Innenminister Arsen Awakow und Rektor Stepan Melnychuk (v.l.)

Die wertvolle, aus mehreren Tausend Bänden bestehende Kollektion des Historikers Zhukowskyj, gebürtig aus der Bukowina, der seit den 1970er-Jahren in Paris gelebt und gelehrt hatte, wurde der Universität Czernowitz vermacht und steht nun allen Lehrenden und Studierenden zur Verfügung. Am 1. Oktober fanden eine feierliche Vollversammlung im Marmorsaal und anschließend ein Konzert im Stadttheater statt. Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten reisten Vertreter vieler ausländischer und regionaler Partneruniversitäten an. Auf besondere Weise wurde des ersten Rektors der Universität Czernowitz, Constantin Tomaszczuk, gedacht: Mit vereinten Kräften der Universitätsgemeinschaft und der Czernowitzer Förderer wurde das in der sowjetischen Zeit abgetragene Denkmal für Tomaszczuk wieder aufgebaut. Am 3. Oktober fand die Einweihung des Denkmals im Stadtpark statt – in Anwesenheit des aus Czernowitz stammenden ukrainischen Ministerpräsidenten Arsenij Jazenjuk und des Innenministers Arsen Awakow. Konstantin Tomaszczuk, Abgeordneter des österreichischen Reichsrates, setzte sich beispiellos für die Gründung der Universität im östlichsten Kronland ein; die Gründungsentscheidung zugunsten der Stadt Czernowitz ist somit in erster Linie seinem Engagement zu verdanken.

Oxana Matiychuk

Erschienen in: Spiegelungen. Zeitschrift für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas, Heft 2 (2015), Jg. 10 (64), Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, S. 253–254.

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