Regisseurin Claudia Funk erzählt von der Entstehung eines Dokumentarfilmes – und wie es einem Altenheim in Rumänien gelingt, einsame Menschen in Würde alt werden zu lassen
Am liebsten wäre ich sofort wieder nach Hause gefahren. Das ganze Filmteam war den weiten Weg von Berlin über München und Hermannstadt nach Hetzeldorf (rum. Ațel) gekommen, um dort zu erfahren, dass die Hauptperson meines Films kurze Zeit vorher gestorben war. Wie sollte der Film ohne Tante Gretchen gelingen? Die Nachricht von ihrem Tod war ein Schock. Und eine Chance zugleich.
Tante Gretchen hatte ich im Altenheim Hetzeldorf bei meiner Recherche-Reise im Jahr vor dem Dreh kennengelernt. Sie hatte mich nachhaltig beeindruckt. Wie viele Siebenbürger Sachsen war sie nach dem Krieg mehrere Jahre in einem Arbeitslager in der Sowjetunion. Spät nach der Heimkehr hatte sie geheiratet, früh ihren Mann verloren. Ihr Leben lang hatte sie hart gearbeitet und von der Hand in den Mund gelebt. Trotz der Härte und Entbehrungen war sie ein fröhlicher Mensch geblieben und strahlte eine heitere Gelassenheit aus – eine perfekte Protagonistin für meinen Film. Klar, glaubwürdig, beeindruckend. Ihre Geschichten – und sie hatte viele davon – erzählten von einem Siebenbürgen, das es jetzt, nach dem Untergang des Kommunismus, nicht mehr gab. Von einem bäuerlichen Leben, das in vielen Dörfern mit dem Wegzug der Sachsen verschwunden war, erzählten von einer Gemeinschaft der deutschen Minderheit in Rumänien, die es nicht mehr gab. Ob sie jemals damit geliebäugelt habe, nach Deutschland zu gehen, fragte ich. »Nach Deutschland? Nein. Was soll ich dort? Das hier ist meine Heimat.« Tante Gretchens Aura war ihre Klarheit.
Sie war mit sich im Reinen und auch mit der Entscheidung, ins Altenheim zu gehen. Als sie merkte, dass sie alleine wohl nicht mehr lange zurechtkommen würde, hatte sie ihren Hof in Reichesdorf (rum. Richiș) verlassen. »Es ist ja niemand mehr da, der einem helfen kann. Die Nachbarschaften gibt es nicht mehr, und die anderen sind allemal so alt wie ich.« Also fuhr sie mit dem Bus nach Hetzeldorf, um sich das Heim anzusehen. »Sie hatten mir schon erzählt davon. ›Das wird Dir gefallen mit dem großen Garten‹, haben sie gesagt. Aber ich wollte es alleine schauen.«
Was sie vorfand, war ein Altenheim der besonderen Art. Auch für Rumänien. In Hetzeldorf leben 30 Siebenbürger Sachsen in drei aneinander grenzenden Sachsen-Höfen zusammen. Nichts ist »altersgerecht«. Es gibt viele Stufen, kleine Zimmer, wenig Bäder. Aber es ist ursprünglich. Es ist so, wie es die alten Leute, die hierher kommen, gewohnt sind. Sie kommen mit den Stufen, mit den kleinen Zimmern zurecht, weil sie immer schon damit zurechtgekommen sind. Es ist anders als das einsame Leben zu Hause und doch ähnlich. Sie leben in einer gewohnten Umgebung, und sie leben ein gewohntes Leben. Hier arbeiten alle, die es noch können, mit.
Jeder Bewohner trägt dazu bei, die zwölf Hektar Land zu bewirtschaften, die zum Altenheim gehören. 14 Schweine, vier Kühe, etliche Gänse, Hühner und ein Truthahn sind zu versorgen. Mais, Kartoffeln und Gemüse werden gepflanzt, gepflegt und geerntet. Bei jedem Wetter, an jedem Tag. Jeder arbeitet so viel und so lange er kann. Es ist ein Altern in Würde. »Das macht etwas mit dem Menschen. Er spürt, dass er noch gebraucht wird und dass er nicht nur hierher gekommen ist, um zu warten auf sein Ende«, betont Ursula Juga-Pintican, die Leiterin der Diakonie in Mediasch (rum. Mediaş). Die Diakonie ist Träger des Altenheims. Ohne die Diakonie könnte das Team aus Pflegerinnen und Köchinnen nicht bezahlt werden. Und es gäbe keinen Heimleiter wie Jenő Bányai, der gleichzeitig als Landwirt, Seelsorger und Streitschlichter so viel mehr ist als nur Chef eines Altenheims mit 30 Menschen.
Tante Gretchen gefiel vor allem die ruhige Atmosphäre, in der jeder seiner Arbeit nachging. Einen Monat nach ihrem Besuch im Altenheim Hetzeldorf verkaufte sie ihr Hab und Gut und zog ein. »Es ist gut so, hier hat man Hilfe.« Ob sie etwas vermisse aus ihrem alten Leben? »Das Wasser aus meinem Brunnen. Sonst nichts.« Sie übernahm die »Herrschaft« über den Garten. Sie bestimmte, wann Tomaten, Paprika und Kohl angepflanzt wurden, wann gejätet und wann geschnitten wurde. Sie teilte die Bewohner für die Arbeiten ein. Aussaat und Ernte sprach sie mit dem Heimleiter ab. Auch die alten Siebenbürger Köstlichkeiten, die auf die Ernte und die Jahreszeiten abgestimmt waren, konnte sie anschaulich erläutern. Ich sah sie schon im Film die Rezepte für Kopfsalatsuppe oder Palukes (Maisbrei) in ihrer schönen Handschrift aufschreiben.
TANTE GRETCHENS TOD
Zu spät! Im ersten Moment war ich fassungslos. Obwohl ich noch kurz vor der Abreise mit dem Altenheim in Hetzeldorf Kontakt hatte, hatte mir niemand von Tante Gretchens Tod erzählt. Jetzt stand ich nach wochenlangen Vorbereitungen und einer langen Reise mit meinem Team im mittleren Hof des Altenheims, willkommen geheißen von Frau Juga-Pintican und begrüßt vom Heimleiter. Und plötzlich war ich nicht mehr sicher, ob das mit dem Film etwas wird. Zwar hatte ich bei der Vorbesichtigung auch andere Bewohner beobachtet. Die vielen gegerbten Gesichter, die teils verschrobenen Geschichten hatten mich fasziniert. Niemand hatte jedoch herausgestochen wie Tante Gretchen. Und niemand war so offen für unser Projekt gewesen wie sie. Was tun?
Als ich am selben Abend mit Julia Weingarten, der Kamerafrau, und Jörg Hüster, dem Tonmann, in der Sommerküche unserer Unterkunft, dem Dreikugelhaus in Hetzeldorf, saß, waren wir alle niedergeschlagen. Natürlich wollte keiner das Projekt sausen lassen, aber wo ansetzen? Wie die Geschichte dieses einmaligen Heims erzählen, ohne selbst als Erzähler auftreten zu müssen? Und wie dem Anspruch des Dokumentarfilmers gerecht werden, dass man nur beobachtet und keinesfalls eingreift in das Geschehen?
Wir mussten es auf uns zukommen lassen und darauf hoffen, dass innerhalb der zwei Wochen unseres Drehs nach und nach Menschen in unser Blickfeld rücken würden, die ihre Geschichte und damit auch ein Stück der Geschichte des Altenheims erzählen wollten.
Wir mussten die Gelassenheit entwickeln, die Tante Gretchen immer ausgestrahlt hatte – schwierig, weil allein für die Leihe der professionelle Kamera- und Tonausrüstung viel Geld im Spiel war, weil viele Institutionen und Stiftungen in Deutschland mit Rat und Tat das Projekt begleitet hatten und alle ein Ergebnis erwarteten. Schwierig, weil viel Herzblut das Projekt so weit gebracht hatte.
Scheitern geht ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr. Und so positionierten wir die Kamera am nächsten Morgen im mittleren Hof, und meine erfahrene Kamerafrau sagte: »Wir schauen, wer am neugierigsten ist. Irgendeiner macht den Anfang, und dann werden die anderen nachziehen.« Und so kam es auch. Jeden Tag bekamen wir eine andere Geschichte geschenkt. Ganz ohne unser Zutun.
Anfangs konzentrierten wir uns darauf, die allgemeinen Abläufe im Altenheim zu filmen. Kühe melken im Stall. Abkochen der Milch. Frühstücksvorbereitungen in der Küche. Der Speisesaal. Mittagessen. Mittagspause. Wiedererwachen des Lebens im Altenheim am späten Nachmittag. Reparaturen und andere kleine Arbeiten. Garten. Abendessen. Und ganz oft: das Schwätzchen auf der Bank im mittleren Hof. Hier kommen alle vorbei, die noch aufstehen können, um ihrer Neugier nachzugehen, um Neuigkeiten zu erfahren. Es ist der zentrale Treffpunkt im Heim und der ideale Platz, um einen Eindruck von den Menschen zu kriegen, die hier leben.
Bisher sind die Menschen, die hier leben, ausschließlich Siebenbürger Sachsen. »Irgendwann in den nächsten Jahren wird man Rumänen dazu nehmen müssen. Aber das ist nicht einfach«, sagt Frau Juga-Pintican. Durch ein Leben, das meist streng von den Rumänen abgegrenzt war, seien es die Sachsen gewohnt, »unter sich« zu bleiben. Auch wenn die Pflegerinnen und Köchinnen zum Großteil Rumäninnen sind, der Heimleiter Ungar.
Schon jetzt ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Schließlich sind nicht alle Bewohner freiwillig hier. Einige hatten keine andere Wahl als das Altenheim in Hetzeldorf. Ihre Familien sind nach der Wende nach Deutschland ausgewandert, und sie blieben allein zurück. Sie wollten nicht mitgehen, sich im hohen Alter nicht verpflanzen lassen. Oder sie hatten keine Möglichkeit, nach Deutschland zu gehen, keine Kontakte, kein Geld. Manchmal sind auch die letzten Angehörigen in ihrem Dorf in Rumänien gestorben. Viele Gemeinden bestanden nach 1989 nur noch aus alten Menschen. Die, die nicht freiwillig hier sind, hadern mit ihrem Leben im Altenheim. Einige haben sich aber auch bewusst entschieden, ins Heim zu ziehen. So wie Tante Gretchen. Sie wissen, dass sie nur gemeinsam weiterleben können und sind dankbar für die Gemeinschaft. Zu ihnen zählt auch »Hansonkel«.
HANSONKEL UND SEIN PONY
Wir entdeckten ihn auf der Bank im Mittelhof. Schon bei meinem letzten Besuch hatte ich begriffen, dass die Bezeichnung »Onkel« in Siebenbürgen nicht unbedingt einen Verwandtschaftsgrad ausdrückt, sondern eher eine liebevolle Respektsbekundung ist. Weswegen Johann Klatt jedes Mal strahlt, wenn er mit »Hansonkel« angesprochen wird. Sein Strahlen ist vollkommen zahnlos. Er ist zuständig für die Jungschafe. Sie werden neben dem alten Pfarrhaus auf der Weide gehalten. Erst wenn sie Milch geben, kommen sie mit dem Hirten auf die Sommerweide.
Für jedes Schaf bekommt das Altenheim am Ende des Sommers sieben Kilogramm Käse. Der Schafskäse ist wichtiger Bestandteil der Ernährung im Heim. Er kann eingefroren werden und bringt im Winter Abwechslung in die von Kohldominierten Gerichte.
Die Hirten, die mit den Schafen und Kühen in die umliegenden Berge ziehen, sind Roma. Sie leben in Hetzeldorf wie in den meisten siebenbürgischen Dörfern in selbstgebauten Häusern. Aber hier gibt es keine sogenannte »Ţigănie«, ein eigenständiges Dorf neben dem Hauptdorf. In Hetzeldorf werden am Ende einer Straße, die in die Hügel hinauf führt, die Gebäude immer kleiner. Nach den großen »Sachsenhöfen« kommen die kleineren »Rumänenhäuser«. Die Häuser der Roma sind die kleinsten am Ende der Straße. Meist bestehen sie aus einer Küche und einem Schlafraum. Weil sie einen »festen Job« als Hirten haben, leben einige Roma hier in bescheidenem »Wohlstand«. Das heißt, sie halten Schweine und haben ihren eigenen Gemüsegarten. Die meisten sind Saisonarbeiter. Ohne ihre Arbeit wäre das Altenheim in Schwierigkeiten. Keiner der Bewohner ist noch fit genug, um den Tieren als Hirte in die Hügel zu folgen.
Dabei hat Hansonkel mit seinen 83 Jahren noch flinke Beine. Das liegt daran, dass er verhindern muss, dass die Jungschafe und das Pony zu lange im Kleefeld grasen und dann wegen Koliken geschlachtet werden müssen. Mehrmals im Laufe unseres Gesprächs schnappt sich Hans seinen langen Stock und scheucht die Tiere laut fluchend aus dem Klee. Er weiß um den Wert der Jungschafe für das Heim und erzählt stolz, wie viele Tiere er schon großgezogen hat. Sein Augapfel aber ist das »Tschuschi«, zu Deutsch »Eselchen«, das in Wahrheit ein Pony ist.
Warum das Pony im Altenheim lebt, frage ich Hansonkel. »Zum Schönstehen«, antwortet er, als wäre es die reine Selbstverständlichkeit. Zum Schönstehen und ein bisschen auch, um Hans’ Seele zu streicheln. Und damit ist das Pony ein Nutztier, wie die anderen Tiere auch, die im Heim gehalten werden. Irgendjemand muss das Tier mit den kurzen Ohren und stummeligen Beinen in Rumänien gelassen haben, als er nach Deutschland ging. Als der Hof verkauft wurde, wollten wohl auch die neuen rumänischen Besitzer das Tier nicht haben. Also lebt es im Altenheim – so wie die anderen »Daheimgebliebenen«.
Neben den Jungschafen ist Hans verantwortlich für die Kirchenburg. Er hütet den schweren Schlüsselbund wie einen Schatz, zeigt vorbeireisenden Touristengruppen Kirche, Wehrgang und Turm. Neben dem Taschengeld vom Altenheim die einzige Möglichkeit für Hans, an Bares zu kommen. Er ist als Waise aufgewachsen und hat immer von Hilfsarbeiten gelebt. Rente oder Besitz hat er nicht. Wie jeder im Heim bekommt er zum Monatsanfang etwa zehn Euro Taschengeld. Das reicht nicht lange. Und so kann man die Enttäuschung verstehen, wenn er für seine kleine Kirchenführung kein Trinkgeld bekommt.
Trotzdem macht Hans es nicht nur des Geldes wegen. Er ist stolz auf die Kirchenburg, in der schon lange keine Gottesdienste mehr stattfinden. Die Messe wurde in den deutlich kleineren und wärmeren Speisesaal des Altenheims verlegt. Wie das der meisten Bewohner ist auch Hansonkels Leben eng mit der evangelischen Kirche verbunden. Der Pfarrer hatte sich um das Waisenkind gekümmert. Später war er in seiner Gemeinde Glöckner. Ein wichtiges Amt, in dem nicht nur die Tageszeiten angezeigt wurden, sondern auch die Totenglocke geläutet werden musste, vor Sturm gewarnt und bei Feuer alarmiert wurde.
In Hetzeldorf steigt er sogar nachts mit der Taschenlampe die steile, wackelige Stiege des Glockenturms hinauf. »Seit 22 Jahren hat es hier in Hetzeldorf keinen Hagel mehr gegeben«, verkündet er stolz. »Die große Glocke vertreibt das. Also muss ich beizeiten oben sein, und wenn es anfängt zu winden und zu lichtern, dann läute ich die große Glocke.« Mit beiden Armen hängt er sich an das Seil, bis sich die Gewitterwolken verzogen haben und die Hagelgefahr gebannt ist. »Die Leute fragen mich: Hans, hast du keine Angst, wenn du dort oben bist? Mitten in der Nacht? Und Angst habe ich. Einmal war mir die Taschenlampe kaputtgegangen. Ich bin die ganze Nacht dort oben geblieben und habe gewartet, bis es wieder Tag wurde.« Unglaublich für einen 83-Jährigen. Und das alles, um die Ernte zu schützen. Meine Nachfrage im Dorf bestätigt Hans’ Hagelgeschichte. In anderen Dörfern höre ich Ähnliches. Es soll aber auch Glocken geben, die das Gewitter anziehen, so lautete die Auskunft.
Hansonkel ist ein zutiefst gläubiger Mensch. »Ich danke Gott Tag und Nacht, dass ich hier bin. Er hat mir in meinem Leben immer geholfen.« Auch bei ihm fällt mir, wie bei Tante Gretchen, die Zufriedenheit und Dankbarkeit auf, die er ausstrahlt. Für ein Leben, mit dem viele Menschen hadern würden. Von Frühjahr bis Herbst sitzt er von morgens acht bis abends acht auf der Weide neben dem Pfarrhaus und geht seiner Aufgabe nach. Unterbrochen nur vom Mittagessen und von der einen oder anderen Touristengruppe. Ob es nicht manchmal eintönig ist, frage ich. »Nein. Hier ist mein Platz. Hier sitze ich und schaue nach den Schafen. Hier habe ich Ruhe.«
WALTER, DER TAGELÖHNER
Ab und zu bekommt er Besuch von Walter, auf eine Zigarette. Walter lebt auch im Altenheim, hilft, wo immer er eingeteilt wird. Er ist einer der Bewohner, die hadern. Er sagt, er lebe zwar im Altenheim, aber »zu Hause bin ich hier nicht«. Er würde gerne in sein Dorf zurückkehren. Dort lebte er bis vor zwei Jahren allein in einem alten, verfallenden Haus.
Der Pfarrer wurde von Gemeindemitgliedern auf Walter aufmerksam gemacht, weil er am Anfang des Winters Decken vor die glaslosen Fensterlöcher hängte und tagelang nicht mehr gesehen wurde. Als Frau Juga-Pintican und der Pfarrer ihm einen Besuch abstatteten, wollte er das Angebot für einen Platz im Altenheim nicht annehmen. Er komme allein zurecht, sagte er. Es waren weder Essen noch Vorräte zu sehen, er lebte als Tagelöhner vom Alkohol, der Fernseher war das einzige technische Gerät. Als die Temperaturen weiter sanken, gingen sie wieder hin. »Du kannst bei uns arbeiten«, sagte Frau Juga-Pintican und nahm Walter und seinen Fernseher mit. Überzeugt, dass es das Beste für ihn sei, haben sie ihn bis heute nicht. Einzig das Versprechen, man werde sich um ihn kümmern, hält ihn. »Wenn ich krank werde, pflegen sie mich. Deswegen bin ich hier«, sagt er.
Dieses Versprechen ist es, was das Altenheim von vielen anderen unterscheidet. Sicher hängt das auch mit dem christlichen Ansatz der Diakonie als Träger zusammen. »Natürlich versuchen wir hier Barmherzigkeit zu leben«, sagt Frau Juga-Pintican. Hier wird nicht gefragt, ob der Bewohner oder die Angehörigen die Pflege bezahlen können. Kaum einer hat genug Rente. Hier wird niemand ins Krankenhaus abgeschoben, wenn die Gesundheit nachlässt. Ein Arzt kommt regelmäßig vorbei. Und die rumänischen Pflegerinnen kümmern sich Tag und Nacht um die Kranken und Bettlägerigen. Der Lohn, den sie dafür bekommen, ist gering. »Aber natürlich ist das schwierig«, erzählt Frau Juga-Pintican. »Wir haben hier keinen, der seinen Platz voll bezahlen kann. Der rumänische Staat gibt nur ein Minimum hinzu. Das reicht noch nicht mal für die Löhne der Angestellten. Wir sind immer auf Spenden angewiesen und werden immer davon abhängig sein.« Es ist die Überzeugung, dass es richtig ist, was sie tun, die das Altenheim trägt. Und das Engagement der Leute, die hier arbeiten. »Wir sind wie eine Familie«, sagt Jenő Bányai, der Leiter. Auch deswegen hat er in den 15 Jahren, die er inzwischen hier arbeitet, noch nie mehr als zwei Wochen Urlaub gemacht im Jahr. Und auch dazu muss ihn Frau Juga-Pintican drängen.
Was wünschen sich die alten Menschen?
Zum ersten Mal gehört habe ich von dem Altenheim in Hetzeldorf vor acht Jahren. Meine Familie und ich machten Urlaub in Rumänien. Ja, man kann dort Urlaub machen! »Oh Gott!«, war die häufigste Reaktion auf unsere Ankündigung. Warnungen und Vorurteile begleiteten uns nach Rumänien. Von Durchfall-Erkrankungen bis zu Überfällen an Straßenkreuzungen. In deutschen Köpfen hängen nach wie vor die schlimmen Fotos aus den Ceauşescu-Kinderheimen. Wir haben Anderes vorgefunden: Es ist ein schönes, ein gastfreundliches Land!
Die Hetzeldorfer Heimbewohner trafen wir auf einem Kronenfest, ähnlich einem Erntedankfest, nur mitten im Sommer, am 29. Juni, dem Peter und Paul-Tag. Die Geschichten der Altenheimbewohner haben mich nicht mehr losgelassen. Die Leute wirkten so zufrieden. Sie umgab eine Würde, die mich beeindruckte. Wieso, habe ich erst viel später begriffen. Als meine Großmutter in Deutschland in ein Altenheim kam.
Meine Großmutter hat ihr Leben lang mit den Händen gearbeitet. Auf dem Kartoffelfeld, in der Küche, beim Strümpfe-Stopfen. Sie war eine Macherin. Als sie alt und dement ihr Haus verlassen musste, waren die Hände das Einzige, was sie noch bewegen konnte. Ich wünschte, man hätte sie Grashalme aus dem frisch geernteten Tee zupfen lassen. Oder ihr Erbsen zum Pulen gegeben. So wie den Frauen in Hetzeldorf. Ich bin mir sicher, sie hätte es gern gemacht. Es hätte ein bisschen von der Macherin in ihr weiterleben lassen. So aber war sie im Altenheim zu einem abwesenden Menschen mit wenig Ablenkung außerhalb der Mahlzeiten geworden.
Die Betreuung alter Menschen in Deutschland hat viele Fragen bei mir aufgeworfen. Fragen an die Politik, die Sozialverbände, die Altenheim-Betreiber, an uns: Warum ist Altwerden in Deutschland so schwierig? Was bedeutet: »in Würde alt werden«? Was wünschen sich die alten Menschen für ihre letzten Jahre? Wie gehen wir, die Angehörigen, die Gesellschaft, mit ihren Wünschen um? Was erleben sie, wenn es einmal nicht mehr alleine geht?
Der Film möchte den Fragezeichen Ausrufezeichen hinzufügen. Es geht nicht um Hygiene-Standards. Es geht nicht um Pflege-Ziele. Es geht um Menschlichkeit! Es geht um Zeit! Herauszufinden, welche Fähigkeiten die alten Leute noch in sich bergen. Und sie nutzen. Sie sinnvoll einsetzen, sie einbeziehen! In Deutschland reden wir viel über die Frühförderung von Kindern. Talente entdecken, das Selbstbewusstsein fördern. Wer redet aber über die Spätförderung? Wenn es um alte Menschen geht, reden wir stattdessen allzu oft über Pflegestufen. Sprache kann entlarvend sein.
Wenn zum Beispiel Lorenz in einem deutschen Pflegeheim lebte, wäre er ein anderer Mensch. Im Laufe der zwei Wochen, die wir im Altenheim drehten, begleitete uns sein Lachen. Ein ausgelassenes, kindlich-fröhliches Lachen. Wo immer wir waren, hörten wir sein Lachen, bevor wir ihn sahen. Er hatte immer gute Laune, auch wenn er sich wegen seiner Eskapaden gerade eine Strafpredigt vom Chef anhören musste. »Dafür habe ich zwei Ohren«, grinste er danach, »da rein, dort raus.«
»EINMAL NOCH NACH HAUSE FAHREN«
Keiner war so oft im Dorf unterwegs wie er. Man munkelt, er habe eine rumänische Geliebte. Verheiratet war er nie. »Ich konnte mich nicht entscheiden«, sagt er mit einem schelmischen Grinsen, »aber Frauen hatte ich viele!« Vielleicht sind es aber auch nur die Weine und selbstgebrannten Schnäpse, die ihn in die Häuser der Rumänen locken. Immer wieder versprach er, uns auf eine seiner Touren mitzunehmen. Immer wieder büxte er aus, ohne uns einen Wink zu geben. Und kam mit einem Lachen im Gesicht zurück.
Trotz aller Eskapaden, morgens um fünf steht er parat, um die Kühe zu melken. Lorenz, der liebevoll »Linz« gerufen wird, hat im Kommunismus als Melker in einer landwirtschaftlichen Genossenschaft gearbeitet. Geblieben ist ihm davon eine minimale Rente und ein kaputtes rechtes Knie. »Alt werden ist kein Spaß«, sagt er und schiebt sich den kleinen Schemel unter. »Aber ich melke immer noch gerne. Da hat man ein bisschen Zerstreuung, und die anderen haben Milch. Das gibt Kraft.« Seinen großen Auftritt hat er, als wir am Sonntag nach dem Kronenfest zu einem Treffen mit anderen Siebenbürger Sachsen nach Scholten (rum. Cenade) fahren. Er sitzt frisch rasiert mit den anderen im Kleinbus und freut sich über die weite Fahrt. Nach dem Gottesdienst gibt es für alle Gäste des Festes Speis und Trank, ein Gläschen Wein inklusive. Tanzgruppen führen siebenbürgische und rumänische Tradition vor. Man sitzt zusammen und hält Schwätzchen. Während die anderen aus dem Heim bald der Hitze entfliehen und nach Hause fahren, fragt Linz, ob er noch etwas bleiben und mit uns zurückfahren kann. Kann er. Mit Inbrunst und sichtbarer Freude singt er »Waldesruh« und das »Siebenbürgenlied« mit. Es ist so etwas wie die Hymne der Siebenbürger Sachsen. »Früher haben wir das öfter gesungen«, entschuldigt er gewisse Unsicherheiten im Text. Als schon aufgeräumt wird, trifft er Hans Göffert. Beide sind Jahrgang 1925, beide sind Siebenbürger Sachsen, beide leben im Heim. Linz in Hetzeldorf, Hans in Scholten. Es entspinnt sich ein langes Gespräch über das Leben. Das Leben im Alter. Wir halten den Atem an. Es ist wieder eines dieser unvermuteten Geschenke für unseren Film. Beide sind schwerhörig, und doch verstehen sie sich großartig.
Am Ende fragt Hans: »Wenn du einen Wunsch hättest, was würdest du dir wünschen?«. Linz muss überlegen. Er scheint zufrieden. Am Schluss fällt ihm doch noch etwas ein: »Einmal noch nach Hause fahren«, sagt er. »Ich habe den Chef schon oft gefragt: Chef, wann fahren Sie einmal noch mit mir nach Hause? Und er verspricht es immer und hält es nicht!« Sagt es und lacht.
Diesen Wunsch haben alle im Heim. Selbst wenn sie mit dem Altenheim in Hetzeldorf zufrieden sind. Einmal noch in die alte Heimat, in das eigene Dorf zurückkehren, davon träumen sie. Einmal noch gucken, was die Leute im Dorf machen, was sich verändert hat. Die meisten haben keine Verwandten oder Freunde mehr, die sie dorthin bringen könnten. Eine Busfahrt wäre zu anstrengend und zu teuer, und so rückt die Möglichkeit, noch mal nach Hause zu kommen, in weite Ferne.
Für Linz wären die zweieinhalb Stunden Fahrt in sein heimatliches Petersdorf (rum. Petrești) zu weit und zu anstrengend, entscheidet der Chef. Aber Georg bittet so lange, bis wir mit ihm in sein Maldorf (rum. Viișoara) fahren. Georg ist erst 57 Jahre alt. Er kam schon früh ins Heim, weil er in großer Armut und völlig vereinsamt lebte. Seine Mutter war psychisch erkrankt aus dem sowjetischen Arbeitslager zurückgekehrt und ist nie mehr genesen. Seinen Vater kennt er nicht. Aufgewachsen ist er bei seinem Großvater, der starb, als Georg sieben Jahre alt war. Von da an hat er sich allein durchgeschlagen. Mit elf Jahren nahm ihn der Pfarrer bei sich auf. »Ich habe beim Pfarrer geholfen. Im Garten, beim Holzhacken. Die Kinder von dem Pfarrer habe ich mit großgezogen. Das war die beste Zeit in meinem Leben«, sagt er. Er erlebte ein Familienleben, das er nicht hatte. Er hatte Essen, einen Schlafplatz, und sonntags durfte er im Gottesdienst helfen. »Ich war Glöckner. Das war gut. Wenn einer starb, kamen sie zu mir. Ich wusste es als erster. Wenn jemand geheiratet hat, habe ich eine halbe Stunde geläutet! Und sie haben mir Geld dafür gegeben.«
Als auch der Pfarrer Rumänien in Richtung Deutschland verlässt, ist Georg wieder »arbeitslos«. Er schlägt sich als Tagelöhner durch, bekommt manchmal nicht mehr als eine warme Suppe. »Es war schlecht, das Leben. Schlecht war es. Ich hatte nichts zu arbeiten und manchmal nichts zu essen. Ich bin zufrieden, dass ich im Altenheim bin. Gott der Herr hat mir geholfen.«
Georg hat sich fein gemacht für die »Reise« in sein Dorf. Seinen besten Anzug, Weste, graue Schirmmütze. Man erkennt ihn kaum wieder. Nur an der schrägen Nase und den roten Wangen. Sonst trägt er ausgebeulte Hosen und immer eine blaue Arbeitsschürze. Als wir nach Maldorf kommen, läutet er als erstes beim orthodoxen Priester. Der ist aber mit seiner kaputten Waschmaschine beschäftigt und lässt Georg nicht einmal in den Hof. Georg ist enttäuscht. »Der kannte meinen Pfarrer gut. Er ist nett. Nur heute nicht.« Georg geht weiter. Manchmal bleibt er stehen, blickt die Straße hinauf und hinunter, zieht an seiner Zigarette. Was er mag, an seinem Dorf, frage ich. »Es ist meine Heimat«, antwortet er schlicht.
Wir besuchen zwei weitere ehemalige Nachbarn. Sie sind überrascht, laden ihn aber auf ein Glas Wein ein. Was Georg zu erzählen hat, ist schnell erzählt: Es gehe ihm gut, er arbeite im Stall und auf dem Feld, er teile sich ein Zimmer mit einem anderen. Schnell sind auch sonst alle Neuigkeiten ausgetauscht, und schon gehen wir weiter, denn Georg zieht es zu »seiner« alten Kirche. Er hat sich den Schlüssel besorgt, sperrt auf und hält inne. Er saugt den Geruch ein und beginnt zu erzählen: »Dort drüben saßen immer die Burschen und dort die Mägde …« Er geht durch den großen, von Sonne durchfluteten Innenraum.
Es ist ein Flashback, als hätte er sich 40 Jahre zurück versetzt. Er ist in einer anderen Welt. Seine Erinnerungen werden lebendig. Als er auf die Kanzel steigt und berichtet, was der Pfarrer immer gepredigt hat, ist er ein anderer Mensch. Nicht Georg, der Hirte, sondern Georg, der Prediger. Nicht nur seine Stimme verändert sich, auch die Gesten und vor allem die Pausen sind so gesetzt, als würde die Gemeinde seinen Worten lauschen. Ein magischer Moment.
Sehr zufrieden und strahlend klettert er am Ende zu »seinen Glocken«. Weil wir ihm diesen persönlichen Moment lassen wollen, begleiten wir ihn hier ausnahmsweise nicht mit der Kamera. Nur über das Ansteckmikrofon hören wir ihn die steile Treppe hinaufsteigen und dann – ganz leise – mit dem Fingerknöchel die Glocke anschlagen. »Sie läutet noch«, sagt er zu sich selbst. Und steigt wieder herunter.
Wir besuchen das alte verfallene Haus, in dem er mit dem Großvater wohnte. Und das Grab des Großvaters auf dem Friedhof. »Eingang zur ewigen Ruhe«, steht auf dem Eingangstor zum Steilhang, wo die Gräber liegen. Gras wuchert. Das Grab des Großvaters ist nicht mehr zu sehen. Trotzdem ist Georg sich sicher: »Hier. Hier ist es. Und hier werde ich einmal begraben.« Er sagt es mit großer Gelassenheit. Vom Friedhof oben auf dem Berg hat man einen herrlichen Blick auf Maldorf.
Bereichert kehren wir nach Hetzeldorf zurück. Georg bedankt sich unter Tränen, dass wir mit ihm in seinem Heimatdorf waren. Dann zieht er wieder die zerbeulte Hose und die blaue Schürze an. Er muss mit der Sense Brennnesseln für die Schweine schneiden.
Wenn Georg die Arbeit nicht hätte, wüsste er nichts mit sich anzufangen. Arbeit ist ein fester Bestandteil des Alltags für die Bewohner in Hetzeldorf. Sie gibt ihnen Sinn, Struktur und Wert. »Wenn es Winter ist und sie nicht heraus können, dann klagen sie immer: ›Wann kommt denn jetzt das Frühjahr einmal, dass wir heraus gehen und was tun können?‹«, erzählt Frau Juga-Pintican. Arbeit ist heilsam. »Bei den Dementen zum Beispiel«, erzählt die Leiterin der Diakonie Mediasch, »das nimmt ihnen die Aggression. Und sie laufen nicht weg.«
EINE AUFGABE BEKOMMEN
Ein Beispiel ist die weißhaarige Hilde. Jedes Mal, wenn wir im ersten Hof drehen, sehen wir sie ihre Arbeit verrichten. Die 81-Jährige kümmert sich um die Glucke, die Küken. Sie ist zuständig dafür, dass sich die Katzen nicht an ihnen vergreifen und dass keines beim Gang über die Wiese ausbüxt. Wir beobachten sie mit der Kamera einen ganzen Vormittag lang. Nicht ein einziges Mal legt sie den langen Stock aus der Hand, mit dem sie Ungemach von den Küken fernhält. Man sieht, mit welchem Ernst sie dieser Aufgabe nachgeht. Von morgens nach dem Frühstück bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie beschließt, die Glucke wieder in ihren Käfig zu treiben. Kaum zu glauben, dass sie dement und manchmal sehr verwirrt ist.
Mathilde mit dem Kopftuch ist schwerhörig und spricht hauptsächlich mit sich selbst. Selbst bei sengender Hitze arbeitet sie mehr als zwei Stunden, bis alle Tomaten an den Pflanzstöcken angebunden sind. Wir geben weitaus früher auf. Die Sonne brennt unerträglich. Auch als die Köchin sagt, Mathilde solle Pause machen, etwas trinken, ist sie kaum zu stoppen. Man muss sie am Arm nehmen und in den Schatten führen. Später sitzt sie in der offenen Tür ihres Zimmers und liest ein Buch. Sie wirkt zufrieden.
»Man muss ihnen eine Aufgabe geben. Eine, die sie nicht überfordert. Jeder hier macht, soviel er kann. Wir haben Zeit«, betont Jenő Bányai, der Leiter. Er hat ein Auge dafür, wer was kann.
Am Ende der beiden Drehwochen feiern wir mit den Bewohnern des Altenheims ein kleines Abschiedsfest. Manch eine Träne wird vergossen. Es war eine intensive Zeit. Wir sind dankbar. Frau Juga-Pintican, dass sie dem Dreh zugestimmt hat. Dem Chef Jenő Bányai, der zusätzliche Arbeit mit uns hatte. Den Angestellten, dass wir ihnen zwei Wochen lang im Weg stehen durften. Und natürlich den Bewohnern.
Viele haben sich geöffnet und uns ihre Geschichten erzählt. Auch wenn sie bis zuletzt nicht richtig verstanden haben, was wir da eigentlich den ganzen Tag machen. »Seid ihr jetzt fertig mit dem Fotografieren?«, fragt Anna. Was ein Film ist, hat sie trotz mehrfacher Erklärungsversuche nicht verstanden. Sie ist noch nie im Kino gewesen.
Mit mehr als 40 Stunden Material kehren wir nach Deutschland zurück. Bis alles verschriftet und übersetzt ist, dauert es lange. Trotzdem zweifelt niemand daran, dass daraus ein guter Film wird. Auch im Schnitt brauchen wir mehrere Anläufe, bis sich aus den vielen kleinen Geschichten die eine große Geschichte herausschält darüber, wie es einem Altenheim in Rumänien gelingt, einsame Menschen in Würde alt werden zu lassen.
Claudia Funk
Filmtitel: »Arbeit macht das Leben süß, Faulheit stärkt die Glieder«
Genre: Dokumentarfilm
Länge: 76 Minuten
Datum der Fertigstellung: 2014
Internetseite: www.altenheim-hetzeldorf.de
Regie/Produktion: Claudia Funk | Kamera: Julia Weingarten | Ton/Fotos/Internetseite: Jörg Hüster | Montage: Lale Özdönmez | Musik: Ensemble Vinorosso | Farbkorrektur: Frank Nagel | Mischung: Jörn Steinhoff
Erschienen in: Spiegelungen. Zeitschrift für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas, Heft 2 (2015), Jg. 10 (64), Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, S. 205–215.